Testplanung

Was sagen Nutzerinnen, Nachbarn oder engagierte Persönlichkeiten aus Wetzikon
zur Idee vom smarten Quartier Aawiesen?

Die Entwicklung des Areals Aawiesen soll vor Ort verankert werden. Nachbarn, Interessierte und die Bevölkerung sollen daran teilhaben. In einem ersten Schritt wurden diverse Gespräche geführt – mit Nutzern auf dem RiAG-Areal, mit Gewerblern und Bewohnerinnen der Nachbarschaft sowie mit wichtigen Stimmen in Wetzikon.
Ihre Inputs flossen im Rahmen der Testplanung in den Prozess ein.

Stimmen aus der Bevölkerung

In diese Gegend kommt man zum Arbeiten oder weil man gezielt ein bestimmtes Gewerbe sucht. Man fährt mit dem Auto her und wieder weg – es gibt nicht viel Leben auf der Strasse. Gefühlsmässig ist man eine Ewigkeit von Wetzikon entfernt.

Nachbar
Gewerbe

Grundsätzlich wäre das Aawiesen eine tolle Wohnlage: Man grenzt direkt an das Naturschutzgebiet, ist aber in wenigen Minuten mit dem Bus im Zentrum. Doch momentan ist es hier einfach zu grau: Es braucht sehr viel Grün, damit es funktioniert.

Vertreterin
Verein

Die Vision müsste auf allen Ebenen funktionieren, nicht nur auf der wirtschaftlichen und baulichen, sondern auch auf der sozialen und ökologischen. Ich finde es gut und wichtig, dass dabei ein partizipativer Prozess angestossen wird.

Vertreterin
Verein

Es gibt auf dem RiAG-Areal keine historische Industriekultur, die man aufleben lassen kann, wie etwa in der Schönau. Darum ist es schwieriger, hier Identität zu schaffen. Es bräuchte wohl etwas ganz Neues, Modernes, Urbanes – mit dem Fjord als USP.

Nachbar

Es gibt einen Boom von jungen, modernen Familien in der Nachbarschaft. Wenn hier ein smartes Quartier entsteht, ist das bestimmt interessant für diese Zielgruppe. Ich selbst würde sofort hier wohnen.

Nachbar
Gewerbe

Im Aawiesen könnte ein neues Wetzikon entstehen – aber es müsste etwas Spezielles, Ausgefallenes sein, das die schlechte Lage kompensiert. Eine Aufwertung mit einem hohen Anteil an Wohnen und gutem Gewerbe wäre für uns sehr interessant.

Nachbar
Gewerbe
Areal Aawiesen und Region. Furrer Jud Architekten.
Areal Aawiesen und Region. Furrer Jud Architekten.

Das Verfahren

Die Testplanung war ein erster Schritt zur Konkretisierung der Vision vom smarten Quartier auf dem Aawiesen-Areal. Das Verfahren wurde von 2019 bis 2020 zusammen mit der Stadt Wetzikon durchgeführt.

Andreas Binkert

Die Idee des smarten Quartiers entstand 2018 anlässlich eines Workshops der RiAG: Wie kann der Arbeitsort Aawiesen attraktiver gemacht werden? Wie kann nachhaltig verdichtet werden? Wie kann Leerstand vermieden werden? Die Vermutung lag auf der Hand: Mit einem gemischten Quartier, mit einer «smarten Zelle», die über die Grundstücksgrenzen hinaus Wirkung erzeugt, die in Etappen wächst, sich teilt und sich mit anderen Zellen zusammenschliessen kann.

Andreas Binkert
Nüesch Development

Ziel der Testplanung

Die Testplanung sollte Ideen skizzieren, wie das Leben auf dem Areal Aawiesen künftig aussehen könnte. Zudem sollte sie das Potenzial des bestehenden Gestaltungsplans sowie mögliche Anpassungen ausloten. Wichtig war dabei unter anderem der exemplarische Charakter des Areals: Im Zentrum stand die übergeordnete Frage, wie Gewerbe- und Industriegebiete für die Zukunft fit gemacht werden können.

In breit aufgestellten interdisziplinären Teams wurde an neuen Erkenntnissen gearbeitet. Die Inputs aus Nachbarschaft und Bevölkerung wurden in den Prozess integriert.

2-Spalten Ziel der Testplanung

Vorgehen

Die RiAG holte drei Planerteams an Bord, um die praktische Umsetzung der Vision in einem städtebaulichen, wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Kontext zu konkretisieren, mögliche räumliche Entwicklungen aufzuzeigen und auch über den Perimeter hinauszudenken.
 

BEGLEITGREMIUM
Michael Hauser, Michael Hauser GmbH

Präsident

Patrick Altermatt, Hager Partner
Landschaftsarchitekt

Elisabeth Boesch, Stadtbild-Kommission
Städtebau, Architektur

Michael Charpié
Stadtplaner Wetzikon (bis Juli 2020)

Bruno Widmer, RZU
Raumplanung, regionale Entwicklung
SACHBEGLEITENDE
Andreas Binkert, Nüesch Development
Auslober, Projektentwicklung

Stef Fischer, Fischer Immobilien
Nutzungsmix, Shared Space, Services

Peter Reichle, Verwaltungsratspräsident RiAG
Vertreter Eigentümer

Johannes Reis, ehem. Geschäftsführer RiAG
Finanzen, Markt
EXPERTEN
Christoph Deiss, EWZ
Spezialist Energielösungen

Dr. Heinrich Gugerli, 2000 Watt Areale
Technischer Leiter Entwicklung

Fatljume Halili, Inspire 529
Community Building

Martin Reichle, Standort- und
Wirtschaftsförderung Zürioberland

Andrea Schafroth, Monique Rijks,
Stefanie Rigutto, s2r.gmbh

Prozessbegleitung in Städtebau und Quartierentwicklung
2-Spalten Ergebnisse Team 1

Beitrag Moos Giuliani Herrmann

Für die Testplanung hat sich das Büro Moos Giuliani Herrmann mit Herrmann Partner AG, spezialisiert auf Energiethemen, Mettler Landschaftsarchitektur und den Raumplanern von Stadt Raum Verkehr zusammengetan.

Beitrag ARGE urbaNplus

Für die Testplanung ist Stefan Kurath von urbaNplus in Arbeitsgemeinschaft (ARGE) mit Patric Furrer und Andreas Jud von Furrer Jud Architekten sowie Markus Urbscheit von Schmid Urbscheit Landschaftsarchitekten angetreten.

Der Vorschlag der Arbeitsgemeinschaft wurde vom Begleitgremium zur Weiterentwicklung empfohlen.

Der Planungsstand von Herbst 2022 bildet die Grundlage für die Teilrevision des Gestaltungsplans. 

2-Spalten Ergebnisse Team 2
2-Spalten Ergebnisse Team 3

Beitrag OOS Architekten

In der Vision des Architekturbüros OOS aus Zürich findet das zukünftige Zusammenleben insbesondere hoch über dem Boden auf der Rooftop-Ebene statt.

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